Chirurgie

Chirurgie im Mittelalter? Aber ja doch.

Die Frage taucht tatsächlich immer wieder auf. Und gerne bin ich bereit den Menschen dann mit zu teilen, dass in diesem Fall es ein Irrglaube ist, dass es im Mittelalter keine Chirurgie gab.

Es gibt Rezepte für Schwämme die zur Betäubung hergehalten haben. Auf pflanzlicher Basis hergestellte Narkosemittel, haben scheinbar gut gewirkt, so dass einfache Operationen durch geführt werden konnten.

Auch dass die Hygiene eine untergeordnete Rolle spielt ist ein Mythos, der durch die Geschichte geistert und gehört mit zum Thema Dunkles Mittelalter. Vermutet wird, dass die Neuzeit versucht hat die Zeit seit der Antike, eben das Mittelalter, schlecht zu reden, und erfolgreich bis heute wird immer wieder berichtet wie finster doch diese Zeit war.

Quellen zu Medikationen und Nachbauten ebenjener, lassen auf eine breitgefächerte saubere Umgebung schließen. Da eine Verunreinigung der Medikation die ganze Produktion schlecht werden lassen kann.

Obgleich die Entdeckung der Viren und Bakterien zu Robert Koch zu zuordnen sind, hatte man schon eine gewisse Ahnung davon, was gerade passiert.

Chirurgie, das Öffnen des menschlichen Körpers ist aus kirchlicher Sicht nicht gewünscht. Da der Körper an sich die Schöpfung Gottes ist. In Klöstern ist tatsächlich auch Chirurgie bedingt untersagt. Im Hospital zum Teil zulässig, wie Wundversorgung.

Dies ist allerdings schon im Mittelalter ein ziemlich alter Gedanken. Der Körper sollte als Ganzes erhalten bleiben. So hat die Römische Chirurgie entweder an Tieren geübt oder im Feldlazaret.

Da dies nur eine kleine Abhandlung ist möchte ich nur ein paar Beispiele geben, wo operiert wurde:

• Star-Operationen (Augen)
• Gehirnoperationen
• Wunden nähen
• Knochenbrüche richten

Zur Ausstattung sei gesagt, das das Werkzeug zum einen nicht stumpf gewesen ist und zum Anderen auch nicht Grob. Feine Werkzeuge sind eher die Regel, damit man auch kleinere Operationen durchgeführt werden können.

Faszit: Filmische Darstellungen von schreienden Patienten während der Operationen und schmutzige grobe OP-Bestecke stimmen definitiv nicht. Narkosemittel und feines Werkzeug sind durchaus verbreitet gewesen.